Core Web Vitals: 
Der Schlüssel für Website Performance Optimierung
und bessere Rankings

Symbolbild zu Core Web Vitals mit Zahnrädern und digitalen Icons
Websites
wird nicht benutzt

Die unterschätzte Stellschraube im Marketing

Klickzahlen, Conversion-Rates, Leads – im Marketing wird vieles gemessen und optimiert. Doch eine zentrale Größe bleibt oft unter dem Radar: die technische Nutzererfahrung. Google nennt sie „Core Web Vitals“ – und misst damit, wie schnell, stabil und reaktionsfreudig eine Website ist. Klingt technisch? Ist es auch – aber mit großem Einfluss auf Ihre Sichtbarkeit bei Google und das Nutzerverhalten.

Denn Fakt ist: Langsame oder instabile Seiten verlieren Nutzerinnen und Nutzer – lange bevor Content oder Call-to-Actions wirken können. Die gute Nachricht ist, wer die Werte im Blick hat, kann schnell und strategisch gegensteuern.

In diesem Artikel erfahren Sie, was hinter den Core Web Vitals steckt – und wie Sie Ihre Website gezielt analysieren und optimieren können.

Über den Beitrag

Julia Andrich

Content Creator

Julia Andrich

veröffentlicht am: 24.04.2025

Lesedauer: 3 min

Was sind die Core Web Vitals – und warum gibt es sie?

Die Core Web Vitals sind drei Leistungskennzahlen, mit denen Google die technische Nutzererfahrung auf einer Website bewertet. Sie zeigen, wie schnell und stabil eine Seite lädt – und wie reibungslos erste Interaktionen funktionieren. Ziel ist es, objektiv messbar zu machen, ob sich eine Website aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer gut anfühlt. Denn nur dann bleibt der Besuch nicht nur ein Klick, sondern wird zur echten Erfahrung – und im besten Fall zur Conversion.

Core Web Vitals im Überblick:

  • Largest Contentful Paint (LCP): Misst, wann der wichtigste sichtbare Inhalt einer Seite vollständig geladen ist – also z. B. ein großes Bild oder ein zentraler Textblock. Je schneller das passiert, desto besser das Nutzererlebnis.
  • Interaction to next Paint (INP): Bewertet, wie schnell eine Seite auf Nutzerinteraktionen wie Klicks oder Tastenanschläge reagiert. Ein niedriger Wert steht für eine flüssige und reaktionsschnelle Bedienung.
  • Cumulative Layout Shift (CLS): Bewertet, ob sich Inhalte beim Laden plötzlich verschieben - wie etwa Buttons oder Texte, die „verrutschen“. Ein niedriger Wert bedeutet, dass die Seite stabil und vorhersehbar bleibt, was die Bedienung erleichtert.

Um einzuschätzen, ob Ihre Website in diesen Bereichen bereits gut aufgestellt ist, helfen die von Google definierten Richtwerte. Sie zeigen auf einen Blick, welche Ladezeiten und Interaktionswerte als „gut“, „verbesserungswürdig“ oder „kritisch“ gelten:

 Metrik

Gut

Verbesserungswürdig ⚠️

Schlecht

LCP (Largest Contentful Paint)

≤ 2,5 s

≤ 4,0 s 

> 4,0 s

INP (Interaction to next Paint)

≤ 200 ms

≤ 500 ms

> 500 ms

CLS (Cumulative Layout Shift)

≤ 0,1

≤ 0,25

> 0,25

Gerade im B2B-Marketing helfen diese Benchmarks dabei, Optimierung gezielt zu steuern – denn sie machen Nutzererlebnis messbar und zur strategischen Stellschraube für Sichtbarkeit und Vertrauen.

Website Performance Analyse:
So identifizieren Sie Optimierungschancen

Wer die Website Performance gezielt verbessern will, braucht zunächst ein realistisches Bild vom Ist-Zustand. Dabei helfen Tools, die zeigen, wie schnell Ihre Seiten laden, wie stabil sie sich verhalten – und wo es aus Nutzersicht hakt.

Es wird zwischen simulierten Labordaten und echten Nutzerdaten, sogenannte „Felddaten“, unterschieden. Letztere zeigen, wie Ihre Website im Alltag performt – und fließen direkt in das Google-Ranking ein.

Die wichtigsten Tools im Überblick:

  1. Für technische Simulationen (Labordaten)
    • Google PageSpeed Insights
      Kombiniert Labor- und Felddaten. Liefert praxisnahe Tipps zur Optimierung der Core Web Vitals.
    • Lighthouse (in Chrome DevTools enthalten)
      Führt eine umfassende Analyse durch – unter anderem zu Ladeverhalten, Interaktivität und SEO. Besonders hilfreich für die Zusammenarbeit mit Entwickler:innen.
    • Chrome DevTools – Performance Panel
      Zeigt präzise, wann welche Inhalte geladen werden und wie JavaScript das Nutzererlebnis beeinflusst.
  2. Für realistische Nutzerdaten (Felddaten)
    • Google Search Console
      Bewertet URLs auf Basis echter Nutzersignale. Hilft dabei, Seiten mit Optimierungsbedarf schnell zu identifizieren.

Unser Praxis-Tipp:

Auch wenn der Fokus auf den Felddaten liegen sollte – sie spiegeln das reale Nutzungserlebnis wider –, sind Labordaten hilfreich, um technische Ursachen zu analysieren und Optimierungen gezielt zu überprüfen.

Core Web Vitals verbessern:
Konkrete Maßnahmen mit Wirkung

Viele Performance-Probleme lassen sich mit überschaubarem Aufwand beheben. Wichtig ist, gezielt vorzugehen – je nach Ausgangslage mit schnellen Sofortmaßnahmen oder tiefgreifenden strukturellen Optimierungen.

Quick Wins: Sofortmaßnahmen mit spürbarem Effekt

  • Große Bilder komprimieren und in modernen Formaten wie WebP bereitstellen
  • Unnötige Skripte entfernen oder nur bei Bedarf laden
  • Lazy Loading aktivieren, um Inhalte erst dann zu laden, wenn sie im sichtbaren Bereich erscheinen
  • Schriftarten lokal einbinden und nur benötigte Schriftschnitte laden

Langfristige Hebel: Strategien für dauerhafte Performance

  • Hosting-Infrastruktur optimieren (z. B. Servergeschwindigkeit, Content Delivery Network einsetzen)
  • JavaScript reduzieren, bündeln oder asynchron laden
  • CMS-Plugins, Third-Party-Skripte und Tracking-Tools auf Relevanz und Performance-Auswirkung prüfen
  • Caching gezielt einsetzen, um wiederkehrende Inhalte zwischenzuspeichern und Ladezeiten deutlich zu verkürzen – z. B. durch Browser-, Server- oder CDN-Caching

Unser Praxis-Tipp:­

Gehen Sie priorisiert vor. Starten Sie mit Seiten, die für Ihr Geschäft besonders relevant sind – etwa zentrale Landingpages, Produktdetailseiten oder Formulareingänge.

Fazit: Technisches Verständnis ist kein Nice-to-have, sondern ein Must-have im modernen Marketing

Die Core Web Vitals zeigen eindrucksvoll, wie eng Technik und Marketing heute verzahnt sind. Eine Website, die auf dem Papier gut aussieht, aber langsam reagiert oder instabil lädt, verschenkt Potenzial – sowohl bei Google als auch bei Ihren Nutzer:innen.

Für Marketing Manager:innen heißt das: Wer Performance-Faktoren strategisch mitdenkt, schafft die Grundlage für messbaren Erfolg – in Rankings, Leads und Kundenerlebnis.

Wie performt Ihre Website aktuell und wo steckt ungenutztes Potenzial?

Wir zeigen Ihnen, wo Handlungsbedarf besteht – und setzen gezielte Maßnahmen um, die Ihre Website wirklich voranbringen

Ihre Ansprechpartnerin

Maria Paternoster

Web Performance Specialist

Maria Paternoster