KI-gestützte Prozesse: 
Der neue Standard im Marketing?

Offizielles Banner der hub:disrupt 2024 mit dem Slogan ‚Das Tech-Festival für Co-Innovation in der Industrie-Automatisierung‘, Datum 6. November 2024 in Dresden.
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KI im B2B-Marketing: Noch ein Hype oder schon unverzichtbar?

Die Digitalisierung schreitet rasant voran, und Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich von einem Innovations-Trend hin zu einem festen Bestandteil moderner Marketingstrategien. Automatisierte Content-Erstellung, KI-gestützte Datenanalyse und personalisierte Kampagnen – all das gehört längst zum Alltag in vielen Unternehmen. Doch mit den neuen Möglichkeiten entstehen auch Herausforderungen:

  • Welche klassischen Marketingprozesse bleiben bestehen?
  • Welche neuen Standards setzen sich durch?
  • Wie müssen sich Marketing-Teams anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben?

In unserer Masterclass auf der hubdisrupt2024 haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden aus Industrie, Technologie und Kommunikation genau diese Fragen diskutiert.

Über den Beitrag

Nicole Sturm

Strategy Consultant

Nicole Sturm

veröffentlicht am: 08.11.2024

Lesedauer: 4 min

Status quo: Wie nutzen B2B-Marketer bereits KI?

Ein Blick auf aktuelle Studien zeigt: KI wird bereits weit verbreitet getestet, doch oft fehlt eine stra­te­gische Inte­gration. Laut einer HubSpot- und LinkedIn-Studie nutzen zwar 70 % der B2B-Marketer KI-Tools, doch nur 20 % setzen sie strategisch ein. Die größten Heraus­forderungen sind:

  1. Fehlendes Know-how:
    Viele Marketing-Teams wissen nicht genau, wie sie KI ziel­führend einsetzen können.
  2. Budget und Ressourcen:
    KI-Projekte erfordern Investi­tionen, die nicht jedes Unter­nehmen sofort stemmen kann.
  3. Datenschutz und Ethik:
    Unklare Richt­linien zur Nutzung von KI-generierten Inhalten sorgen für Un­sicher­heiten.

Trotz dieser Hürden zeigen erste Erfolgs­beispiele, dass Unternehmen, die KI richtig einsetzen, signi­fikante Effizienz­gewinne und bessere Ergeb­nisse erzielen. Doch was bedeutet das konkret für Marketing-Teams?

Wie KI die Rolle von Marketing-Manager:innen verändert?

Die Zeiten, in denen Marketing-Manager:innen hauptsächlich Kampagnen manuell steuerten oder Inhalte selbst erstellten, sind vorbei. KI übernimmt immer mehr operative Aufgaben, auto­matisiert Analysen und opti­miert Pro­zesse. Das bedeutet jedoch nicht weniger Arbeit – sondern eine Verschiebung der Aufgaben hin zu strategischer Steuerung, kreativer Differenzierung und daten­getriebener Ent­scheidungs­findung.

Mehr Strategie, weniger Routine

KI-gestützte Tools nehmen Marketing-Teams repetitive Tätigkeiten ab – von der Texterstellung über die Performance-Analyse bis hin zur Kampagnen­steuerung. Dadurch müssen sich Marketing-Manager:innen stärker auf folgende Fragen konzentrieren:

  • Wie lässt sich KI sinnvoll in bestehende Workflows inte­grieren?
  • Welche Inhalte & Kampagnen brauchen weiter­hin eine mensch­liche Hand­schrift?
  • Wie bleibt die Marken­botschaft trotz KI-Optimier­ung authen­tisch?

Die Aufgabe besteht nicht darin, KI blind zu vertrauen, sondern sie strategisch zu steuern, Pro­zesse zu opti­mieren und gleich­zeitig die Marken­identität zu bewahren.

Neue Anforderungen an Marketing-Skills

Mit den Veränderungen durch KI wächst auch der Bedarf an neuen Kompetenzen. Marketing-Manager:innen müssen sich nicht nur mit Kreativität und Strategie auskennen, sondern zunehmend auch mit Datenanalyse, KI-Tools und ethischen Fragestellungen. Im Fokus stehen hier:

  • Datenanalyse & KI-gestützte Automatisierung: Verstehen, welche Daten wirklich relevant sind und wie KI-gestützte Prozesse optimiert werden.
  • Prompting-Strategien & KI-Tool-Nutzung: KI sinnvoll anleiten, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen.
  • Kritische Bewertung & ethische Nutzung von KI: Sicherstellen, dass generierte Inhalte strategisch passend, markenkonform und ethisch vertretbar sind.

Die Fähigkeit, KI nicht nur zu nutzen, sondern auch ihre Ergebnisse zu hinterfragen und weiter­zu­entwickeln, wird zu einer zentralen Kom­petenz für Marketing-Manager:innen. Sie werden immer mehr zu Architekt:innen intelli­genter Pro­zesse, die KI gezielt steuern und sinn­voll in bestehende Struk­turen inte­grieren.
Denn: Wer KI rein als Auto­matisier­ungs-Tool betrachtet, schöpft ihr Potenzial nicht aus. Die Zukunft gehört den Unter­nehmen, die verstehen, wie Mensch und Maschine optimal zusammen­arbeiten können.

Neue Kompetenzprofile – Wer wird künftig gebraucht?

Marketing-Leads müssen nicht nur den Techno­logie­einsatz steuern, sondern auch neue Rollen und Kompetenz­profile entwickeln, die eine sinn­volle Inte­gration von KI in das Unter­nehmen ermöglichen.

Beispiele für hybride Kompetenz­profile, die Kreativität und Tech­no­logie vereinen sind:

  • MarTech-Leads: Experten für Marketing-Technologie, die dafür verant­wortlich sind, geeignete KI-Tools aus­zu­wählen und deren Implemen­tierung zu koordinieren.
  • Creative Strategists: Führungs­kräfte, die die Balance zwischen KI-Optimierung und kreativer Differenz­ierung finden, um sicher­zustellen, dass die Marken­botschaften trotz Auto­matisierung einzigartig bleiben.

Neben Jobprofilen ist auch eine veränderte Heran­gehens­weise bei der Auswahl geeigneter Talente erforderlich. Fach­wissen allein reicht nicht mehr – entscheidend sind Anpassungs­fähigkeit, techno­logisches Verständnis und strate­gisches Denken.

Agilere Teamstrukturen & neue Leadership-Ansätze

KI im B2B-Marketing kann nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn Unter­nehmen ihre inter­nen Struk­turen anpassen. Klassische Abteilungen und starre Hierarchien stehen dem oft im Weg – agile, inter­disziplinäre Teams werden entscheidend.

Drei zentrale Veränderungen für Führungs­kräfte:

  1. Etablierung von flexiblen, projektbasierten Teams: KI-getriebene Work­flows erfordern schnellere An­passungen und eine enge Zusammen­arbeit zwischen Kreativen, Analyst:innen und Technologie-Expert:innen.
  2. Weniger Mikromanagement – mehr datengetriebene Steuerung: Echtzeit-Dashboards und Auto­matisierungs­tools ermöglichen es Führungs­kräften, Prozesse effizienter zu steuern, anstatt jeden Schritt manuell zu kontrollieren.
  3. Kontinuierliche Weiterbildung als Standard: KI entwickelt sich rasant – Unter­nehmen müssen sicher­stellen, dass ihr Team regelmäßig neue Kompetenzen erwirbt, sei es durch interne Schulungen oder externe Pro­gramme.

Impressionen von der hub:disrupt 2024

Fazit: KI verändert das B2B-Marketing
Wer jetzt handelt, bleibt vorn dabei

Das zentrale Ergebnis der Diskussionsrunde mit CEOs, Marketing-Experten und Personalverantwortlichen während unserer Masterclass auf der hub:disrupt 2024 war klar: KI ist längst kein Zukunftstrend mehr – sie verändert die Art, wie Marketing funktioniert, grundlegend. Wer KI sinnvoll einsetzt, steigert Effizienz, optimiert Prozesse und schafft neue Möglichkeiten für kreative Differenzierung. Doch sie ersetzt weder strategisches Denken noch menschliche Kreativität.

Genau hier liegt die Herausforderung für Unternehmen: Es reicht nicht aus, KI einfach in bestehende Prozesse zu integrieren – Marketing-Teams müssen ihre Arbeitsweise grundlegend neu denken. Wer die Technologie lediglich als Automatisierungstool betrachtet, schöpft ihr Potenzial nicht aus. Vielmehr geht es darum, KI intelligent zu steuern, ihre Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und sie als Ergänzung der eigenen Stärken zu nutzen.

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